ADHS & ADS
Wenn der Alltag zur Herausforderung wird: Ein persönlicher Wegweiser für Eltern
Wenn man das erste Mal von ADHS oder ADS hört, kann das sehr überwältigend sein. Ich erinnere mich noch gut an den Moment, als ich überlegte, ob mein eigenes Kind mehr als nur „wild“ oder „unaufmerksam“ war. Viele schlaflose Nächte habe ich damit verbracht, nach Begriffen wie „Kind mit ADHS helfen“, „Schnelle Hilfe für Zuhause“ und „Was tun bei ADHS?“ zu googeln. Wenn du dich in diesem Szenario wiederfindest, bist du nicht allein.
Ich habe im Laufe der Jahre viel darüber gelernt und möchte heute mein Wissen teilen, nicht als Expertin, sondern als Mutter, die selbst vor vielen dieser Fragen gestanden hat.
Was sind ADHS & ADS eigentlich?
ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung)
ADHS ist eine neurobiologische Störung, die durch eine Kombination von Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität gekennzeichnet ist. Kinder mit ADHS haben oft Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren, sind ständig in Bewegung und handeln impulsiv, ohne die Konsequenzen zu überdenken. Dies führt häufig zu Problemen in der Schule, bei sozialen Interaktionen und zu Hause.
ADS (Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom)
ADS ist eine Variante von ADHS, bei der die Hyperaktivität fehlt. Kinder mit ADS wirken oft verträumt und unaufmerksam, haben aber nicht das Bedürfnis, ständig in Bewegung zu sein. Sie sind eher ruhig, verlieren sich leicht in Tagträumen und haben Schwierigkeiten, Aufgaben zu beenden oder aufmerksam zu bleiben. Oft werden diese Kinder als „faul“ oder „unmotiviert“ wahrgenommen, obwohl das eigentliche Problem eine gestörte Aufmerksamkeit ist.
Symptome von ADHS & ADS
Die Symptome von ADHS und ADS sind vielfältig und können von Kind zu Kind unterschiedlich ausgeprägt sein.
Hier sind einige der häufigsten Symptome von ADHS, die Eltern beachten sollten:
ADS, auch als „stille“ Variante von ADHS bekannt, unterscheidet sich durch das Fehlen von Hyperaktivität. Diese Kinder wirken oft ruhiger und weniger auffällig, doch die Symptome sind genauso belastend. ADS zeigt sich besonders durch Konzentrationsprobleme und eine gewisse „Verträumtheit“.
Die große Wut und die lähmende Angst:
Wutanfälle und Ängste bei ADHS und ADS
Ein häufiger Aspekt, den viele Eltern von Kindern mit ADHS oder ADS erleben, sind Wutanfälle und emotionale Ausbrüche. Diese intensiven emotionalen Reaktionen können sich durch plötzliches Schreien, Weinen oder auch körperliche Aggression äußern. Besonders extreme Wutanfälle sind bei Schulkindern und Grundschulkindern häufig und können sich sowohl zu Hause als auch in der Schule zeigen. Kinder mit ADHS neigen dazu, schneller überreizt oder frustriert zu werden, was zu einem plötzlichen Wutausbruch führen kann.
Besonders in der Grundschulzeit stehen Kinder unter steigenden Anforderungen, wie das Stillhalten oder das Konzentrieren im Unterricht, was bei Kindern mit ADHS oder ADS schnell zu Überforderung und Wutanfällen führen kann. Viele Eltern berichten, dass sich diese Ausbrüche auch nach der Schule zu Hause fortsetzen, da die Kinder den ganzen Tag mit emotionaler Überlastung zu kämpfen hatten.
Wut und Angst: Zwei Seiten derselben Medaille
Es ist nicht ungewöhnlich, dass Kinder mit ADHS gleichzeitig unter lähmenden Ängsten leiden. Während auf der einen Seite Wutausbrüche durch Überforderung entstehen, fühlen sich die Kinder auf der anderen Seite oft von sozialen Ängsten oder Versagensängsten gelähmt. Die Angst, Erwartungen nicht gerecht zu werden oder in sozialen Situationen zu versagen, verstärkt die emotionalen Reaktionen zusätzlich. Besonders bei Kindern mit ADS, die weniger hyperaktiv und eher verträumt wirken, verbergen sich oft starke Unsicherheiten und soziale Ängste hinter ihrer stillen Fassade.
Warum treten Wutanfälle bei Kindern mit ADHS auf?
Wutanfälle und emotionale Ausbrüche bei Kindern mit ADHS oder ADS resultieren oft aus einer Überforderung, die sich auf verschiedene Weisen manifestieren kann:
• Impulsivität: Kinder mit ADHS haben Schwierigkeiten, ihre Impulse zu kontrollieren. Das bedeutet, dass sie schneller auf Frustrationen oder Stress reagieren, ohne darüber nachzudenken, wie sie sich verhalten sollten.
• Frustrationstoleranz: Kinder mit ADHS haben oft eine niedrige Frustrationstoleranz, was bedeutet, dass sie Schwierigkeiten haben, mit Enttäuschungen oder Hindernissen umzugehen. Dies kann zu heftigen Wutanfällen führen.
• Emotionale Regulation: Die Fähigkeit, eigene Emotionen zu regulieren, ist bei Kindern mit ADHS beeinträchtigt. Dadurch werden sie von starken Gefühlen überwältigt, was in extremen Wutanfällen resultieren kann.
Strategien für Eltern
Emotionale Aufklärung: Kinder sollten ermutigt werden, ihre Gefühle zu benennen und zu verstehen. Dies hilft, Wut und Angst frühzeitig zu erkennen und besser damit umzugehen.
Ruhepausen: Regelmäßige Pausen ermöglichen es den Kindern, sich zu entspannen, bevor die Emotionen überhandnehmen.
Positive Verstärkung: Belohnungen für ruhiges und durchdachtes Verhalten können helfen, impulsive Reaktionen zu reduzieren.
SleepTalk® Methode: Durch sanfte Affirmationen während des Schlafs können Kinder emotional gestärkt und ihre Verhaltensmuster positiv beeinflusst werden. Eltern berichten, dass ihre Kinder durch diese Methode besser mit ihren Emotionen umgehen können, was die Intensität der Wutanfälle reduziert und die Ängste lindert.
Mit der Kombination aus emotionaler Unterstützung und gezielten Techniken können Eltern ihren Kindern helfen, einen gesunden Umgang mit Wutanfällen und Ängsten zu entwickeln.
Die Ursachen von ADHS und ADS
„Warum mein Kind?“ – diese Frage stellen sich viele Eltern. Leider gibt es darauf keine einfache Antwort. Die genauen Ursachen von ADHS und ADS sind komplex und noch nicht vollständig erforscht. Es wird jedoch angenommen, dass eine Kombination aus genetischen, neurobiologischen und Umweltfaktoren eine zentrale Rolle spielt. Obwohl die Ursachen beider Störungen sich überschneiden, unterscheiden sich die Ausprägungen, insbesondere in Bezug auf die Symptome von Hyperaktivität und Impulsivität bei ADHS im Vergleich zu der Unaufmerksamkeit und Verträumtheit bei ADS.
In solchen Momenten stellte ich mir oft die Frage: „Gibt es nicht auch sanftere Methoden, die weniger belastend sind?“ Therapien und Medikamente können durchaus hilfreich sein, doch ich war auf der Suche nach Alternativen, die mein Kind nicht zusätzlich unter Druck setzen. Ich wollte Möglichkeiten finden, die sich gut in unseren Alltag integrieren lassen, ohne den ständigen Stress der Arztbesuche oder den Einsatz von Medikamenten.
Deshalb habe ich begonnen, mich intensiv mit Ansätzen auseinanderzusetzen, die Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern auf sanfte und natürliche Weise behandeln können – Methoden, die wir als Eltern ganz einfach von Zuhause aus anwenden können. Im Laufe der Zeit habe ich viele Tipps, Tricks und Methoden ausprobiert und meine eigenen Erfahrungen gesammelt. Nun möchte ich meine persönlichen Empfehlungen mit dir teilen, um dir zu helfen, einen Weg zu finden, der für dein Kind und deine Familie am besten passt.
Was können Eltern tun? Praktische Hilfen im Alltag
ADHS und ADS sind komplex, aber es gibt viele kleine Schritte, die Eltern unternehmen können, um ihren Kindern zu helfen. Hier sind einige praktische Hilfen, die bei uns im Alltag einen Unterschied gemacht haben:
Positive Affirmationen
Jeden Abend vor dem Schlafengehen habe ich meinem Kind positive, beruhigende Sätze gesagt: „Du bist stark“, „Du schaffst das“. Diese kurzen, aber wiederholten Affirmationen können das Selbstbewusstsein deines Kindes stärken. Positive Affirmationen sind ein einfacher, aber wirkungsvoller Weg, das Selbstbild deines Kindes zu verbessern.
Offene Gespräche
Kinder mit ADHS und ADS brauchen oft offene Gespräche über ihre Gefühle und Verhaltensweisen. Sie müssen verstehen, was in ihnen vorgeht, um besser damit umgehen zu können. Bei uns zu Hause haben regelmäßige Gespräche darüber, was ADHS bedeutet, und wie wir gemeinsam daran arbeiten können, sehr geholfen.
Struktur und Routine
Kinder mit ADHS profitieren von klaren Strukturen und festen Routinen. Feste Zeiten für Hausaufgaben, Mahlzeiten und Schlafen geben ihnen Sicherheit und helfen, den Tag besser zu bewältigen.
Ruhe und Entspannungstechniken
Entspannungstechniken wie Atemübungen oder einfache Meditation haben meinem Kind geholfen, nach einem anstrengenden Tag zur Ruhe zu kommen. Diese kleinen Momente der Ruhe sind oft Gold wert, um den inneren Stress zu reduzieren.
Alternative Unterstützung – Meine Erfahrung mit SleepTalk
Im Laufe meiner eigenen Reise mit ADHS und ADS bin ich auf SleepTalk gestoßen, eine Methode, die mich und meine Familie völlig begeistert hat. Es ist ein einfacher, aber effektiver Weg, das Unterbewusstsein von Kindern im Schlaf positiv zu beeinflussen – ganz ohne Stress, ohne Nebenwirkungen. Es dauert nur wenige Minuten am Abend, und ich habe selbst erlebt, wie sich das Verhalten und das Selbstbewusstsein meines Kindes auf sanfte Weise verbessert haben. Und das wiederum hatte auch einen positiven Effekt auf unsere ganze Familienharmonie und das gemeinsame Miteinander.
SleepTalk gibt mir als Elternteil die Möglichkeit, meinem Kind ohne zusätzlichen Druck oder Therapieaufwand zu helfen, was uns allen viel Entlastung gebracht hat. Ich kann nur empfehlen, sich mit dieser Methode auseinanderzusetzen, falls du nach einer sanften, stressfreien Unterstützung suchst, die einfach von Zuhause aus anwendbar ist.
Fazit: Es gibt nicht „die eine Lösung“ – aber es gibt viele kleine Schritte.
ADHS und ADS sind keine Störungen, die man „einfach so“ beheben kann. Jede Familie muss ihren eigenen Weg finden, und was bei einem Kind funktioniert, muss nicht zwangsläufig auch für ein anderes gut sein. Auch nach Jahren der Auseinandersetzung mit diesem Thema lerne ich immer noch dazu.
Wenn ich eins sagen kann, dann: Gib nicht auf. Es gibt so viele kleine Schritte, die den Alltag erleichtern können. Selbst wenn es mal schwer wird, ist es wichtig, nicht die Hoffnung zu verlieren.
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